Entstehungsgeschichte des Neustädter Imkervereins Der Imkerverein Neustadt feierte im Jahr 2000 sein 75jähriges Bestehen. Nachforschungen über die Entstehungsgeschichte unseres Vereins haben ergeben, daß sich weit vorher schon Imker aus Neustadt und Umgebung organisiert
hatten. In den Vorstand wurden gewählt: 1. Vorsitzender: Landwirt Heinrich Noltemeier aus Neustadt 2. Vorsitzender: Landwirt Ferdinand Kuhlmann aus Empede 1. Schrift- und Rechnungsführer: Justizsekretär August Dannenbrink aus Neustadt 2. Schrift- und Rechnungsführer: Postschaffner Fritz Liebe aus Neustadt Die genaue Anzahl der Mitglieder bei der Gründung ist nicht mehr bekannt. Aber in den Jahren danach traten immer mehr Imker dem Verein bei. Sie kamen aus den Orten Neustadt, Empede, Eilvese, Schneeren, Hagen, Nöpke, Bevensen, Suttorf, Basse, metel, otternhagen, Damkrug, Bordenau und sogar aus Berenbostel. Anreiz für den Zulauf war sicherlich auch die gemeinsame Zuckerbestellung und der Bezug des Kanastertabaks. Dieser wurde benötigt, damit eine genaue Durchsicht der Völker vorgenommen werden konnte. In dieser Zeit wurde mit Körben geimkert. Als Bienenzeitung wurde das „Bienenwirt-schaftliche Zentralblatt“ gelesen. Die Bienenweide in der damaligen Zeit war gut. Es gab in der Umgebung genug Flächen mit Raps, Weidenkätzchen und Weißklee. Entwicklung des Imkervereins von der Gründung bis zur heutigen Zeit 19.April 1925 Gründung des Imkervereins Neustadt 1. Vorsitzender: Landwirt Heinrich Noltemeier aus Neustadt 2. Vorsitzender: Landwirt Ferdinand Kuhlmann aus Empede 1. Schrift- und Rechnungsführer: Justizsekretär August Dannenbrink aus Neustadt 2. Schrift- und Rechnungsführer: Postschaffner Fritz Liebe aus Neustadt 1937 Die Ortsfachgruppen Imker (Ofg.) werden neu gegliedert. Jeder Imker durfte nur Mitglied in der Ortsfachgruppe seines Wohnortes sein. Die Ortsfachgruppenvorsitzenden ernannten ihre Mitarbeiter im Vorstand (sie wurden nicht gewählt). 1937 -1950 Der Schuhmachermeister Wilhelm Kiel aus Neustadt, geb. am 20.05.1884, hat der Ortsfachgruppe Neustadt während des 2. Weltkrieges vorgestanden. Ab 1949 kann aus vorliegenden Protokollen nachgelesen werden, wie sich der Imkerverein Neustadt weiter entwickelt hat, welcher Vorstand den Verein geführt hat und welche Probleme in der Bienenhaltung anstanden. Vereinslokal war das Gasthaus Ruprecht in Neustadt an der Landwehr. Neben der Jahreshauptversammlung wurden in der Regel noch eine bis drei sogenannte Wanderwartversammlungen in unterschiedlichen Orten abghalten. Die Hauptanliegen der Imker waren die Zuckerbestellung und der Honigabsatz. Zu den Hauptversammlungen wurden immer Referenten eingeladen. In der Regel war es der Kreisimkermeister Heinrich Thiele aus Bokeloh. Aber Ende der50iger Jahre wurden auch Redner vom Landesverband oder vom Bieneninstitut bestellt. Bis 1963 wurde der gesamte Vorstand jährlich gewählt. Ab 1966 nur noch alle drei Jahre. 1950 hatte der Verein 86 Mitglieder mit 848 Völkern. Vier Jahre später waren es nur noch 61 Mitglieder. Die Versammlungen wurden im Durchschnitt von jeweils 20 – 25 Mitgliedern besucht. 1949 Bei der jahreshauptversammlung am 13.02.1949 werden in den Vorstand gewählt Vorsitzender: Wilhelm Kiel, Neustadt Stellvertreter: Robert Klages, Mariensee Kassenwart: Emil Schade, Bordenau Schriftführer: Hermann Feddler, Neustadt Bei einer Wanderwartversammlung wird beanstandet, daß 1948 mit zu vielen Völkern in die Heide gewandert wurde. Als Gegenmaßnahme wird beschlossen, daß zukünftig nur mit Genehmigung des Vorstandes und auf Antrag in die Heide gewandert werden darf. 1950 Der Vorsitzende Wilhelm Kiel wird überraschend abgewählt. Neuer Vorsitzender wird der bisherige Stellvertreter Robert Klages aus Mariensee. Als Stellvertreter wird er Oberförster Herbert Quednau aus Mariensee gewählt. Der Kassierer und der Schriftführer behalten ihre Posten. 1951 In der Hauptversammlung wird erstmals eine Aufwandsentschädigung für den Vorsitzenden festgelegt, wenn er zu den Landesverbandstagungen fährt. Er erhält drei Glas Heidehonig und ein Tagegeld von 5,00 DM. Es ist ein kaltes und nasses Jahr mit großen Bienenverlusten. Wer für hungernde Bienen keinen Zucker hatte, dem sind die Bienen verhungert. 1952 Die Imker Franz Grahle aus Bordenau, Ernst Kiel aus Poggenhagen und Heinrich Stünkel aus Basse werden mit der goldenen Nadel geehrt. Neuerdings gibt es Pappbecher als Ersatz für teure Honiggläser. 1953 Die Mitglieder werden aufgefordert, bei der anstehenden Viehzählung die genaue Anzahl ihrer Bienenvölker anzugeben. Danach regele sich die Steuerfreiheit des Zuckers. 1954 Der Vorsitzende Klages legt aus beruflichen Gründen sein Amt nieder. Neuer Vorsitzender wird wieder Wilhelm Kiel aus Neustadt. Alle anderen im Vorstand behalten ihre Ämter. Um den Mitgliederschwund entgegen zu wirken, sollen Jungimker gewonnen werden. Unter 18 Jahren sollen diese beitragsfrei aufgenommen werden. 1955 Es wird über Bienenverluste durch Spritzmitteln der Bauern berichtet. Die Witterung ist schlecht; immer starker Wind. 1956 Für diese Jahr gibt es keine Aufzeichnungen. 1957 Der Vorsitzende Wilhelm Kiel ist im Februar verstorben. Als neuer Vorsitzender wird Franz Grahle aus Bordenau gewählt. Stellvertretender Vorsitzender bleibt Herbert Quednau aus Mariensee. Auch der Kassierer Emil Schade und der Schriftführer Hermann Fedler werden in den Ämtern bestätigt. 1958 Die Vorstandsimker Schade und Fedler tauschen ihre Ämter. Schade wird Schriftführer und Fedler Kassenwart. Erstmals wird neben den sonst üblichen Themen eine Tagesfahrt zu einem Berufsimker in der Nähe von Syke erwähnt. 1959 Schriftführer Emil Schade erhält als Anerkennung für seine geleistete Vereinsarbeit die goldene Ehrennadel des Deutschen Imkerbundes. 1960 Erstmals wird ein Arbeitsplan mit monatlichen Themen oder Aktivitäten aufgestellt nach dem verfahren wird. Das Landesinstitut für Bienenforschung in Celle hält am 24. und 25.10.1960 einen Wochenendlehrgang beim Imkerverein Neustadt ab. Themen sind: Erfahrungen mit der Carnica-Biene Fruchtverhältnisse und Betriebsweise Schwarmverhinderung Reizfütterung Hierzu sind auch die Nachbarvereine eingeladen. 1961 Schriftführe Schade verzieht nach Wunstorf. Neuer Schriftführer wird August Dannenbrink aus Neustadt. Auf der Hauptversammlung berichtet der Wanderwart Eschemann, daß ein Mitglied ohne Genehmigung gewandert ist. Dieser Imker wurde angezeigt und bestraft. Starke Völkerverluste durch die Nosema Seuche. Der 2. Vorsitzende Quednau berichtet, daß er ein solches Bienensterben noch nicht erlebt habe. Es wurde empfohlen, in diesem Jahr den Honig nicht unter 3,30 DM zu verkaufen. Neue Richtlinien für die Verleihung von Ehrennadeln des Deutschen Imkerbundes werden den Mitgliedern bekanntgegeben. Der Vorstand prüft, wer für 15-jährige, 25-jährige oder sogar 40-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet werden kann. 1962 Der Vorsitzende Franz Grahle erhält die goldene Ehrennadel des Landesverbandes. In allen Versammlungen werden Vorträge zu Bienenkrankheiten und deren Bekämpfung bzw. zur Vorbeugung abgehalten. Wegen der in den letzten Jahren starken Völkerverlusten durch Krankheit und Spritzschäden haben viele Imker die Imkerei aufgegeben. Es werden neue Mitglieder gesucht. 1963 Auf der Jahreshauptversammlung wird durch den Kreisimkermeister Heinrich Thiele die „Hohenheimer Magazinbeute“ vorgestellt. Aus der anschließenden Diskussion kann man entnehmen, daß die Mitglieder diese neue Betriebsweise sehr skeptisch bzw. ablehnend betrachten. Angeblich ist sie für den norddeutschen Raum nicht geeignet, da zu groß und auch zu teuer. Zwei Mitglieder werden vom Verein ausgeschlossen wegen Beitragsrückstände. 1964 Die Firma Senf aus Celle (Imkereibedarf) wird zu den Versammlungen eingeladen. Die Mitglieder haben so die Möglichkeit, nach den Versammlungen ihre imkerlichen Geräte zu kaufen. 1965 Der Kassierer Hermann Feddler legt aus Krankheitsgründen sein Amt nieder. Neuer Kassierer wird der Lehrer Friedrich Stucke aus Neustadt. Die silberne Ehrennadel für 25-jährige Mitgliedschaft im Deutschen Imkerbund erhalten Hermann Ideker, Hermann Pätz, Otto Harzmeier, Heinrich Ahrbecker und Heinrich Magers. Die bronzenen Ehrennadel für 15-jährige Mitgliedschaft gehen an Friedrich Bruns, Karl Meyer, Gustav Wiebe, Karl Wolter,Nikolaus Friedrich, Richard Förster, Adolf Hasselbrink, Herbert Quednau, Alfred Firla, Dr. Joachim Hackbarth und Waldemar Riedel. Aus Anlaß des 40-jährigen Bestehens des Vereins wird jedem anwesenden Mitglied auf der Generalversammlung ein Glas Bier aus der Vereinskasse spendiert. Ein Mitglied wird wegen Beitragsrückstand aus dem Verein ausgeschlossen. 1966 Die bösartige Faulbrut tritt vermehrt auf. An die Imker wird appelliert, keinen Auslandshonig zu verfüttern. Eine neue Seuchenverordnung regelt, daß ab sofort nur mit einem amtsärztlichen Gesundheitszeugnis gewandert werden darf. 1967 Auf allen Versammlungen werden verschiedene Arten von Beuten vorgestellt und über Vor-und Nachteile dieser Betriebsweisen diskutiert. Unter anderem auch die Trogbeute T 120, die der Deutsche Imkerbund empfiehlt. Erstmals wird von vergällten Zucker berichtet, der, entgegen dem richtigen Zucker, steuerfrei bezogen werden kann. Eine Bestellliste weist jedoch aus, daß kein Mitglied vergällten Zucker bestellt hat. 1968 Das Mitglied Friedrich Bruns aus Neustadt erhält die silberne Ehrennadel, die Mitglieder Gabriel aus Büren und Pastor Gester aus Hagen erhalten die bronzene Ehrennadel. Eine im Sptember durchgeführte Zählung ergab, daß im Imkerverein Neustadt 344 Völker bewirtschaftet wurden. 1969 Der gesamte Vorstand tritt aus Altersgründen zurück. Es gibt eine Neuwahl, bei der die Gewählten bei der Versammlung nicht anwesend waren. Dieser Vorstand hat seine Arbeit aber nie aufgenommen. Der Verein wurde dann jahrelang kommissarisch geführt. Die Vorstandsmitglieder August Dannenbrink und Friedrich Stucke werden zu Ehrenmitgliedern ernannt. Nachdem 1969 der gesamte alte Vorstand aus Altersgründen zurückgetreten war, drohte der Imkerverein auseinanderzubrechen. Die Mitgliederzahl ging auf unter 40 Mitglieder zurück. Um den Fortbestand des Verein zu gewährleisten, übernahm der Realschullehrer Nikolaus Friedrich kommissarisch die Vereinsführung. Erste Unterstützung in allen praktischen Bereichen bekam er vom Imkerkollegen Waldemar Riedel aus Neustadt. Riedel übernahm das Amt des Wanderwartes und stellt wieder die Verbindung zu den anderen Imkern her. So auch zum Imker Helmut Cichos aus Bordenau, der zunächst den Bereich der Zucht übernahm. Bald vertrat Cichos aber auch den kränkelnden Vorsitzenden Friedrich in Vereinsangelegenheiten. Eine große Entlastung für den kommissarischen Vorsitzenden Friedrich war es, als Herr Peter Ditrichkeit dem Imkerverein beitrat. Er übernahm nicht nur den Posten des Kassenwartes, sondern organisierte auch Ausflüge und Fahrten. Die säumigen Beitragszahler hat Ditrichkeit persönlich aufgesucht, sie zur Zahlung und zum Verbleib im Verein aufgefordert und so dazu beigetragen, daß die Mitgliederzahlen wieder anstiegen. In den folgenden Jahren erlebte der Imkerverein eine neue Blütezeit. Die Mitgliederzahl stieg auf über 80 an. Auf Grund der guten Erfahrung der Imker mit der Carnica-Biene schloß sich der Verein dem Züchterring Weserbergland an, der durch den Züchter Wilhelm Keil geleitet wurde. Die kostenlose Zuchtstoffabgabe vom Zuchtobmann Cichos wurde von da an zur jährlichen Routine. In den Jahren 1974 – 1980 wurden an 61 Imker 1303 Larven abgegeben. 1975 wurde der Vorbrüterkasten und der fünf Wabenableger eingeführt. Ferner wurde auf Anraten des Vorstandes eine Vereinsbibliothek angelegt. Es gab regelmäßig Versammlungen und Klönabende aber auch Vorträge von namhaften Imkern und Referenten des Bieneninstituts. Der Vorsitzende Friedrich hielt Schulungen und Vorträge an der Kreisvolkshochschule für Jungimker und andere Interessierte ab. Eine neue Bieneseuche, die Varroatose, hält auch im Neustädter Verein Einzug. Der Höhepunkt dieser Zeit aber war die 50-Jahrfeier des Imkervereins im Freizeitheim Neustadt. Die Anregung zum Vereinsjubiläum kam vom ehemaligen Schriftführer und Ehrenmitglied August Dannenbrink. Neben den Festrednern Dr. F.K.Böttcher aus Erlangen, Dr Gehrke und Herrn Holtermann vom Landesverband, referierte Dannenbrink über die Entstehung und Gründung des Imkervereins. 1970 Realschullehrer Nikolaus Friedrich übernimmt kommissarisch die Leitung des Vereins. Es wird angeregt eine Vereinsbücherei mit Sachbüchern anzulegen. Versammlungslokal ist die Gaststätte „Theaterstuben“ in Neustadt. 1971 Aufe den Versammlungen wird vermehrt die Betriebsweise mit Magazinbeuten vorgestellt. Ein Musterstand mit Magazinbeuten wird beim Kollegen Ellermann in Langenhagen besichtigt. Durch Herrn Maarzahl vom Bieneninstitut Celle wird eine Honiglehrveranstaltung mit Honigbewertung durchgeführt. 1972 Der Vorsitzende Friedrich hält an der Kreisvolkshochschule Kurse für Imkeranfänger ab. Viele dieser Teilnehmer sind dadurch dem Imkerverein beigetreten. Imker Heinrich Peters aus Vesbeck erhält die silberne Ehrennadel des Deutschen Imkerbundes. 1973 Der kommissarische Vorsitzende Friedrich unterhält einen kleinen Fachhandel mit Imkergerätschaften. Dieser gibt den Imkerkollegen die Möglichkeit, vor oder nach Versammlungen Imkergeräte einzukaufen. 1974 Durch die Gebietsreform bedingt, wird der landkreis Neustadt am Rbge. aufgelöst und geht in den Landkreis Hannover über. Der Imkerverein Neustadt gehört von nun dem Kreisimkerverein Hannover an. 1975 Die kommissarisch tätigen Vorstandsmitglieder werden offiziell gewählt. Vorsitzender wird Nikolaus Friedrich aus Neustadt, Stellvertreter ist Helmut Cichos aus Bordenau, Kassenführer Peter Dietrichkeit aus Büren und wanderwart Waldemar Riedel aus Neustadt. Der Imkerverein Neustadt wird 50 jahre. Eine großzügige Jubiläumsfeier wird ausgerichtet. Neben anderen Gästen berichtet das Ehrenmitglied und Mitbegründer August Dannenbring über die Entstehung und Gründung unseres Vereins. Imker Werner Krumrath aus Poggenhagen erhält die bronzene Ehrennadel des D.I.B. 1976 Haupttema auf Versammlungen und Zusammenkünften in diesem Jahr ist die Königinnenzucht. Die Züchter Helmut Cichos und Heinrich Büchten halten in Mandelsloh einen Vortragsabend mit dem Thema:“Jeder kann seine hochwertigen Königinnen selbst ziehen“. Auf weiteren Informationsveranstaltungen wird das Beschicken von Vorbrüterkästen, das Umlarven und die weitere Behandlung von Zuchstoff bis hin zum Zusetzen der jungen Königinnen behandelt. In zum Teil selbst gebauten Vorbrüterkästen erhalten interessierte Imker von nun regelmäßig Zuchtstoff der „Carnica-Hoffmann-Linie“. 1977 Eine neue Bienenkrankheit wird von Asien über Weißrußland nach Deutschland eingeschleppt, die Varroatose. Diese neue Milbenkrankheit macht auch vor den Neustädter Bienen nicht halt und stellt die hiesigen Imker vor neuen Aufgaben. Die vaaoatose wird als anzeigepflichtige Seuche ausgewiesen. 1978 Die Imker der gesamten Region wehren sich gegen Verordnungen und Beschlüsse, nach denen – auf vom Land Niedersachsen ausgewiesenen Natur- und Landschaftsschutzgebiete – keine Bienenvölker aufgestellt werden dürfen. Imker Herbert Koch aus Hagen erhält die bronzene Ehrennadel des D.I.B. 1979 Die eingerichtete Bücherei wird von den Mitgliedern sehr gut angenommen. Der Vorsitzende beklagt aber den schleppenden Rücklauf der Bücher. Einige Imker nehmen die Bücher jahrelang in Beschlag. 1980 Nikolaus Friedrich legt aus gesundheitlichen Gründen sein Amt als 1. Vorsitzender nieder. Auf der Jahrehauptversammlung wird der Sonderschullehrer Ewald Behrens in dieses Amt gewählt. Am 18.10.1980 wird der Sonderschullehrer Ewald Behrens zum 1. Vorsitzenden gewählt. Die von Nikolaus Friedrich begonnene Vereinsarbeit wird von E. Behrens und dem neu gewählten Vorstand fortgesetzt, ausgebaut und verbessert. 1981 erstellt der Vorsitzende eine Vereinssatzung, die bis heute noch ihre Gültigkeit hat und nach der verfahren wird. 1986 hat der Imkerverein Neustadt 75 Mitglieder. Die Bieneseuche „Varroatose“ macht den Imkern immer mehr zu schaffen. Von Amts wegen werden Seuchenwarte bestellt, um der Krankheit Einhalt zu gebieten. Versammlungsort ist die Sonderschule in Neustadt an der Arnsförth. Es finden jährlich Honigbewertungen in Zusammenarbeit mit dem Bieneninstitut Celle statt. Busfahrten und Herbstvergnügen gehören zum festen kulturellen Programm des Vereins. Zur Bekämpfung der Varroatose wird vom Veterinäramt angefordert, daß bei jedem Volk ab Oktober/November zur Sammlung des Wintergemülls feste Papierbögen, sogenannte Windel, eingelegt werden müssen, die im Frühjahr zur Untersuchung kommen. Für dieses Einlegen und Herausnehmen der Windeln werden von Amts wegen besondere Seuchenwarte bestellt. Es sind dies: Hans-Jürgen Lindemann, Nikolaus Friedrich, Helmut Cichos, Willi Zöllner und Herbert Brandes. 1981 Eine Vereinssatzung wird aufgestellt und eingeführt. Nach dieser Satzung wird der Vorstand neu gewählt. Vorsitzender: Ewald Behrens, Neustadt Stellvertretender Vorsitzender: Helmut Cichos, Bordenau Kassenführer: Peter Didrigkeit, Büren Schriftführer: Herbert Brandes, Neustadt Wanderwart: Klaus Roland, Garbsen Das Vereinsmitglied Hermann Bartling erhält die bronzene Ehrennadel des Deutschen Imkerbundes. 1982 In Zusammenarbeit mit dem Bieneninstitut in Celle wird im Verein eine Honigbewertung durchgeführt. Die Sieger dieses Wettbewerbs werden auf dem vereinsinternen Herbstfest mit Preisen bedacht. Eine Tagestour geht zur Großimkerei Schunda nach Kuhholz bei Bad Segeberg. 1983 Der Kassenwart Peter Didrigkeit legt sein Amt nieder, Zum neuen Kassenwart wird Hermann Ziller aus Scharrel gewählt. 1984 Der gesamte Vorstand wird wiedergewählt und in seinen Ämtern bestätigt. Tagesfahrt zur Belegstelle auf der Insel Spiekeroog. 1985 Als zweiter Wanderwart wird Karl-Heinz Behrens aus Eilvese in den Vorstand gewählt. Auf der Jahreshauptversammlung wird beschlossen, ein Honigrefraktometer anzuschaffen. Bei den Jubiläumsfeiern der Dörfer Basse und Mandelsloh ist der Imkerverein mit einem Schaustand vertreten. Wegen der Ausbreitung der Varroatose haben sämtliche Mitglieder ihre Standplätze anzugeben, jede Wanderung ist den Wanderwarten anzuzeigen. Eine Busfahrt führt zur Landbelegstelle Mühlensteine. 1986 Der 1. Vorsitzende Ewald Behrens legt sein Amt aus beruflichen Gründen nieder. Er verzieht nach Süddeutschland und verläßt den Imkerverein Neustadt. Bis zur nächsten Jahreshauptversammlung übernimmt der 2. Vorsitzende Helmut Cichos kommissarisch die Leitung des Vereins. Die diesjährige Tagesfahrt geht zur größten Korbimkerei Norddeutschlands nach Klein-Meckelden (bei Sittensen). Bei der Jahreshauptversammlung am 28.03.1987 wird Hermann Ziller aus Scharrel zum 1. Vorsitzenden gewählt. Die Vereinsarbeit wird nach der 1981 aufgestellten Vereinssatzung weiterhin erfolgreich fortgesetzt. Versammlungsorte sind das Freizeitheim in Neustadt und die Waldgaststätte in Mecklenhorst. 1990 hat der Verein 59 Mitglieder mit 471 Völkern. Die Anzeigepflicht der Varroatose wird aufgehoben. Als chemisches Bekämpfungsmittel gegen die Varroa setzt sich „Perizin“ durch. Alle anderen Bekämpfungsmittel werden nach und nach aus dem Verkehr gezogen wegen ihrer Rückstände im Honig. Erstmals wird in dieser Zeit eine Fahrt in die neuen Bundesländer (früher DDR) unternommen. Der Imkerverein ist auf mehreren Veranstaltungen in der Region ständig mit einem Informationsstand vertreten, wie z.B. bei den Heideblütenfesten in Otternhagen. 1987 Auf der Jahreshauptversammlung wird ein neuer Vorstand gewählt: Vorsitzender: Hermann Ziller, Scharrel Stellvertretender Vorsitzender: Helmut Cichos, Bordenau Kassenführer: Erdmann Fischer, Frielingen Schriftführer: Walter Scheithauer, Meyenfeld Wanderwarte: Klaus Roland, Garbsen und Karl-Heinz Behrens, Eilvese 1988 Es wird eine Ausflugsfahrt zur Korbimkerei Winterhoff bei Hermannsburg unternommen. Zu Ehrenmitgliedern des Vereins werden ernannt: Heinrich Peters, Heinrich Büchten, Heinrich Delaminski,Ernst Kayka, Erwin Sander und Nikolaus Friedrich. Die Ehrennadeln des D.I.B. in Bronze erhalten: Norbert Egner, Erich Förster, Werner Hahnebutt, Heinrich Liefer, Georg Paulus, Günther Ramme , Klaus Roland. Die Ehennadel des D.I.B. in Silber erhalten: Helmut Cichos, Peter Didrigkeit, Ernst Kayka, Herbert Koch, Werner Krumrath, Willi Majewski und Erwin Sander . Die goldene Ehrennadel des D.I.B. erhalten: Karl Meyer, Heinrich Peters und Johann Schantl. 1989 Seit dem 01.01.1989 unterliegt die Varroatose nicht mehr der Anzeigepflicht nach dem Tierseuchengesetz. Sämtliche amtsärztliche Schutzmaßnahmen zur Bekämpfung der Seuche – wie z.B. das Einlegen von Windeln – werden aufgehoben. In Mariensee und Büren tritt die Faulbrut auf. Es wird eine Informationsfahrt zur Großimkerei Baumgarten in Flemhude bei Kiel unternommen. 1990 Der Schriftführer Walter Scheithauer stellt sein Amt zur Verfügung. Neuer Schriftführer wird Udo Kloppmann aus Stöckendrebber. Einige Mitglieder werden vom Verein ausgeschlossen, weil sie ihre Mitgliedsbeiträge nicht bezahlt haben. Erstmals wird eine Fahrt in die ehemalige DDR organisiert und mit großem Erfolg durchgeführt. 1991 Die Klönabende werden gut besucht. Die Werbung neuer Mitglieder soll u.a. mit einer Informationswand unterstütz werden. Desweiteren sollen neue Imker umgehend geschult und mit entsprechenden Schulungsmappen ausgestattet werden. 1992 Der 1. Vorsitzende Hermann Ziller legt sein Amt aus beruflichen Gründen nieder. da sich kein neuer Kandidat für diesen Posten findet, wird der Verein zunächst kommissarisch vom 2. Vorsitzenden Helmut Cichos weitergeführt. Auch der Schriftführer Udo Kloppmann stellt sein Amt zur Verfügung. Auf der Jahreshaupversammlung wird der Vorstand des Vereins erweitert und neu gewählt. Er setzt sich zusammen aus:Helmut Cichos als kommissarischer Vorsitzender, Erdmann Fischer als Kassenführer, Rudolf Löffler und Günter Neumann als Schriftführer, Hanns Stahmer und Hans-Jürgen Lindemann als Bücher und Pressewart. Seuchen und Bestäubungswarte bleiben Karl-Heinz Behrens und Klaus Roland, Honigobmänner werden Helmut Cichos, Peter Dietrichkeit, Erdmann Fischer, Willi Zöllner, Vergnügungsausschuß Wilfried Zuraw. Günter Neumann und Heinrich Liefer. Zum diesjährigen Standbesuch lädt Karl-Heinz Behrens nach Eilvese ein. Nachdem der Verein über ein Jahr lang kommissarisch vom 2. Vorsitzenden Helmut Cichos geführt wurde, konnte 1993 endlich wieder ein Mitglied für das Amt des 1. Vorsitzenden gewonnen werden. Am 06.03.1993 wird Hans Stahmer aus Bordenau zum ersten Vorsitzenden des Imkervereins Neustadt gewählt. Damit hat wieder jemand aus der „Berufsgruppe der Pädagogen“ den Vorsitz übernommen. Wie sich in den nächsten Jahren herausstellt war diese Wahl ein Glücksgriff. Eine nie gekannte Aktivitäts-und Informationsflut setzte ein. Mit Rundschreiben, Mitgliederverzeichnissen, Versammlungsprotokollen und Hinweisen über Jahresaktivitäten, die jedem Mitglied zugesandt wurden, erreichte der Vorstand, daß alle Mitglieder gleichermaßen über die Vereinsarbeit informiert waren und sich am Vereinsleben beteiligen konnten. Zu Versammlungen oder Klönabenden werden Referenten vom Bieneninstitut, von der Landwirtschaftskammer oder vom Landesverband eingeladen. Auch die kulturelle Seite kommt nicht zu kurz. Wie schon in den vergangenen Jahren, werden Tagesfahrten mit interessanten Zielen unternommen. Hierzu sind die Kollegen der Imkervereine Osterwald und Wunstorf immer herzlich willkommen. Besichtigungen der Bienenstände bei einigen Imkerkollegen mit anschließendem Picknick erfreuen nicht nur die Mitglieder, die ganze Familie ist dazu eingeladen. In der Broschüre „Der Imkerverein Neustadt e.V. stellt sich vor“ gibt der Verein eine Informationsschrift heraus für alle, die sich für die Bienenhaltung interessieren. 1993 hat der Verein 57 Mitglieder mit 456 Völkern. Vereinslokal wird die Gaststätte Schrader in Eilvese. 1993 Der gesamte Vorstand, einschließlich des erweiterten Vorstandes wird auf der Jahreshauptversammlung neu gewählt. Vorsitzender: Hanns Stahmer, Bordenau 2. Vorsitzender: Wilfried Zuraw, Neustadt Schriftführer: Rudolf Löffler, Poggenhagen Kassenwart: Erdmann Fischer, Frielingen In den erweiterten Vorstand wurden gewählt: Zuchtobmann: Hermann Ziller, Scharrel Honig-, Wander- und Seuchenwart: Karl-Heinz Behrens, Eilvese Pressewart: Rudolf Löffler, Poggenhagen Bücherwart: Hanns Stahmer, Bordenau Eine Tagesfahrt nach Mölln wird unternommen. Standbesuch beiWilfried Zuraw in Neustadt. 1994 Der Jahresbericht weist ausdrücklich auf eine sehr gute Beteiligung der Mitglieder bei den angebotenen Aktivitäten hin. Die diesjährige Tagesfahrt geht nach Hohen Neuendorf und Potsdam. Der langjährige Vorsitzende und spätere Ehrenvorsitzende Nikolaus Friedrich ist verstorben. Standbesuch bei Erhard Schröder in Suttorf. 1995 das Vorstandsmitglied Niedersächsischer Buckfast-Imker, Herr Kleinfeld, referiert auf einem Klönabend zum Thema „Imkern mit der Buckfast-Biene“. Vorstandsmitglied Wilfried Zuraw organisiert wie auch schon in den Vorjahren mit großem Anklang einen Informationsausflug zur Belegstelle Torfhaus im Harz. Erhard Haufe richtet den diesjährigen Standbesuch aus. 1996 Bei den turnusmäßig anstehenden Vorstandswahlen werden in den Ämtern der 1. Vorsitzende, der 2. Vorsitzende und der Schriftführer bestätigt. Neu gewählt wurden Kassenwart: Cornelia Jathe, Mecklenhorst In den erweiterten Vorstand werden gewählt: Wander- und Seuchenwart: Karl-Heinz Behrens, Eilvese Honigobmann: Erhard Schröder, Suttorf Bücherwart: Erhard Haufe, Eilvese Auf die Wahl eines Zuchtobmanns wird verzichtet. Die Fachbücherei des Vereins umfasst mittlerweile 54 Bücher und wird fleißig von den Mitgliedern genutzt. Standbesuch beim Imkerkollegen Manfred Gewetzki in Suttorf. 1997 Der Verein hat 58 Mitglieder und es wurden insgesamt 10 Klönabende abgehalten. 1998 Der Verein hat 59 Mitglieder
1999 Bei den anstehenden Vorstandswahlen stellt sich der 1. Vorsitzende nicht mehr zur Wahl. Auch die anderen Vorstandsmitglieder stellen ihre Ämter zur Verfügung. Diese stürzt den Verein in eine tiefe Krise. Erst auf einer
zweiten außerordentlichen Mitgliederversammlung gelingt es, einen neuen Vorstand zu wählen. 2000 Der Imkerverein kann in diesem Jahr auf eine 75-jährige Vereinsarbeit zurückblicken. Zur Feier wird eine kleine Chronik mit Originalbelegen und Bildern in Verantwortung von Wilhelm Seide, Günter Ramme,
Helmut Cichos und Heinz Segelke herausgebracht. Auf der Jahreshauptversammlung wird beschlossen, aus diesem Anlass eine kleine Feier auszurichten. Wilfried Zuraw
organisiert den diesjährigen Imkerausflug zur Rhododendronblüte nach Bremen. Erhard Haufe hat die Imkerkollegen zu Gast beim Standbesuch in Eilvese. 2001 Der Verein hat 58 Mitglieder mit insgesamt 435 Bienenvölkern 2002 Auf der Jahreshauptversammlung wird beschlossen den überhöhten Kassenbestand in den nächsten 2003 Die Ehrennadel des D.I.B. in Silber erhalten: Karl-Heinz Behrens und Hans-Jürgen Lindemann aus Eilvese 2004 Der Verein hat 51 Mitglieder mit insgesamt 422 Bienenvölkern. 2005 Der Verein hat 51 Mitglieder mit insgesamt 466 Bienenvölkern. 2006 Der Verein hat jetzt 49 Mitglieder mit insgesamt 427 Bienenvölkern. 2007 Der Verein hat 42 Vereinsmitglieder mit insgesamt 394 Völkern. 2008 2009 2010 2011 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 |